Was ist organischer Traffic? Wie du deinen organischen Suchverkehr erhöhst

Wenn jemand nach einer Online-Suche auf deiner Website landet, profitierst du von organischem Traffic. Es lohnt sich, diese Art der Besucherinteraktion zu priorisieren. Denn während bezahlte Werbung zwar sofortige Ergebnisse liefern kann, fördert organische Reichweite durch Suchmaschinen nachhaltiges, langfristiges Wachstum.

Obwohl E-Commerce-Shop-Besitzer:innen organischen Traffic schätzen, sind sich viele unsicher, wie sie ihn steigern können – insbesondere in der sich ständig verändernden Suchlandschaft. Grundlegende Strategien zur Suchmaschinenoptimierung (SEO) können hier helfen. Aber um organische Reichweite zu maximieren, brauchst du mehr als nur On-Page-Optimierung und Backlinks. In diesem Artikel erfährst du, was organischer Traffic ist, warum er für Unternehmen wertvoll ist und mit welchen praktischen Tipps du organischen Traffic auf deine Website lenken kannst.

Was ist organischer Traffic?

Organischer Traffic bezieht sich auf Besucher:innen, die über unbezahlte („organische“) Suchmaschinenergebnisse von Google, Bing und anderen Suchmaschinen auf deine Website gelangen – im Gegensatz zu bezahlter Werbung oder anderen Empfehlungsmethoden. Organischer Traffic hängt von der Fähigkeit deiner Seite ab, in den Suchergebnissen zu ranken, also in den Suchmaschinenergebnissen weit oben angezeigt zu werden. Das erreichst du unter anderem durch relevante Keywords, qualitativ hochwertige Inhalte und die Einhaltung bewährter SEO-Praktiken.

Wenn deine Seite organisch für gesuchte Begriffe rankt, erhält sie Traffic, sobald Nutzer:innen auf deinen Link auf der Suchergebnisseite (SERP) klicken. Nutzt du dagegen Paid Ads, musst du dafür bezahlen, um auf einer Suchergebnisseite zu ranken.

Vorteile von organischem Traffic

Du gewinnst über die organische Suche Besucher:innen, indem du die Inhalte deiner Website auf die Suchanfragen ausrichtest. Diese langfristige Strategie erfordert konsequente und regelmäßige Anstrengungen, um erfolgreich zu sein. Dafür kann sie dir aber auch Ergebnisse liefern, die sich im Laufe der Zeit summieren.

Einige Vorteile von organischem Traffic sind:

• Kosteneffektives Wachstum. Organischer Traffic kann dir helfen, mehr Website-Besucher:innen zu gewinnen, ohne für jeden Klick zahlen zu müssen. Das macht deinen Traffic zu einem kostengünstigen Wachstumskanal.
• Markenbekanntheit. Indem du für wertvolle Suchbegriffe rankst und prominent in den Ergebnissen auftauchst, baust du Markenbekanntheit, Sichtbarkeit und Autorität auf.
• Nachhaltige Ergebnisse. Organische Rankings können Monat für Monat konstanten Traffic liefern, während du Autorität aufbaust. Bezahlter Suchtraffic stoppt dagegen, wenn du Anzeigen pausierst.
• Erhöhtes Einkommen. Mehr organischer Traffic kann den Umsatz und den Return on Investment (ROI) steigern, ohne in deine Gewinnmargen einzugreifen, wie es bezahlte Anzeigen tun.

Faktoren, die organischen Traffic beeinflussen

• On-Page-SEO
• Technisches SEO
• Keyword-Recherche und Content Strategie
• Linkaufbau
• Änderungen im Suchalgorithmus

Viele Faktoren bestimmen, wie viel organischen Traffic deine Seite erhält. Hier sind die wichtigsten Elemente, die du berücksichtigen solltest:

On-Page-SEO

Bei On-Page-SEO optimierst du verschiedene Elemente auf deiner Webseite, um Suchmaschinen zu signalisieren, dass deine Inhalte der Nutzerintention für Zielkeywords entsprechen. Wichtige On-Page-SEO-Faktoren sind:

• Page Title. Titel sollten primäre Keywords enthalten, aber nicht zu lang sein.
• URL-Struktur. URLs sollten kurz, schlüsselwortreich und für Suchmaschinen leicht verständlich sein.
• Überschriften. Überschriften-Tags müssen relevante Keywords enthalten.
• Inhalt. Robuste Inhalte mit organisch integrierten Keywords verbessern das Seitenranking.

Technisches SEO

Über die Optimierung auf Seitenebene hinaus, können technische SEO-Tools den organischen Traffic beeinflussen. Technische Verbesserungen auf der gesamten Seite umfassen:

• Website-Architektur. Eine einfache Navigation und eine logische Informationsarchitektur helfen Suchrobotern, deine Seite zu crawlen.
• Responsives Webdesign. Eine mobilfreundliche, responsive Website – wie die responsiven Vorlagen (auf Englisch), die von Shopify bereitgestellt werden – ist mittlerweile eine Voraussetzung für ein hohes Ranking.
• Website-Geschwindigkeit. Eine schnellere Gesamtgeschwindigkeit der Website erhöht die organischen Rankings.
• Sicherheit. SSL-Zertifikate, HTTPS und andere Sicherheitsmaßnahmen geben Suchmaschinen Vertrauen in deine Seite.

Keyword-Recherche und Content Strategie

Eine Keyword-Recherche-Strategie und optimierte Inhalte können Nutzer:innen anziehen, die nach relevanten Themen suchen. Hier sind verschiedene Inhaltsfaktoren, die du in deine Strategie einbeziehen solltest:

• Zielgerichtete Inhalte. Veröffentliche Blog- und Videoinhalte, die relevante Keywords deiner Käufer:innen ansprechen.
• Optimierte Inhalte. Optimiere bestehende Inhalte für die Suchintention und hochvolumige Suchen.
• Long-Tail-Inhalte. Erweitere deinen Keyword-Footprint, indem du verwandte Long-Tail-Keywords abdeckst (z. B. „Chelsea Boots“ vs. „Chelsea Boots in Schwarz Größe 11“).

Linkaufbau

Wenn hochwertige Seiten auf deine Inhalte mit organischen Ankertext-Links verweisen, zeigt das Suchmaschinen, dass deine Inhalte autoritativ sind. Aber nicht alle Backlinks sind gleichwertig.

Hier sind Faktoren, die du beim Linkaufbau berücksichtigen solltest:

• Relevanz. Links von Seiten in deiner Nische mit thematischer Relevanz helfen, Autorität aufzubauen und signalisieren die Gesamtqualität deiner Webseite.
• Vertrauen. Links von hoch angesehenen, etablierten Seiten verleihen mehr Autorität.
• Beliebtheit. Links von beliebten, stark frequentierten Seiten vermitteln mehr Wert.
• Diversität. Links von verschiedenen hochwertigen Seiten wirken für Suchmaschinen natürlich.
• Ankertext. Organische und variierte Ankertexte helfen, starke Ranking-Signale zu senden.

Änderungen im Suchalgorithmus

Suchmaschinen wie Google aktualisieren regelmäßig ihre Algorithmen, um Webseiten zu ranken. Zum Beispiel führte Google mehrere große Updates im Jahr 2022 ein. Sie zielten darauf ab, die Relevanz zu verbessern, indem sie Seiten mit Expertise, Autorität und hilfreichen Informationen bevorzugten.

Organischer Traffic vs. direkter Traffic

Direkter Traffic bezieht sich auf Besucher:innen, die auf deine Seite gelangen, indem sie einen gespeicherten Link anklicken oder deine URL direkt eingeben – ganz ohne Suchmaschinen. Direkter und organischer Traffic ähneln und unterscheiden sich wie folgt:

Quelle

• Ähnlichkeiten. Sowohl organischer als auch direkter Traffic umfasst Menschen, die direkt auf deiner Website-URL landen.
• Unterschiede. Organischer Traffic wird durch Rankings in Suchmaschinen angetrieben, wenn Menschen nach relevanten Keywords suchen. Direkter Traffic entsteht dagegen, wenn Nutzer:innen die URL manuell eingeben (oder einen Lesezeichen-Link anklicken), ohne vorher von einer anderen Empfehlungsquelle zu kommen.

Suchintention

• Ähnlichkeiten. Sowohl organischer als auch direkter Traffic umfasst Besucher:innen, die aktiv entscheiden, deine Website zu besuchen.
• Unterschiede. Organischer Traffic besteht in der Regel aus Besucher:innen mit spezifischen Informations- oder Transaktionsbedürfnissen, die aktiv nach Lösungen suchen. Direkter Traffic hingegen zeigt unterschiedliche Intentionen. Das können Besucher:innen sein, die bereits mit deiner Marke vertraut sind und nur vorbeischauen. Auch wiederkehrende Besucher:innen oder solche, die gezielt deine Website suchen und die URL manuell eingeben, zählen dazu. Letzteres weist oft auf ein hohes Maß an Intention hin.

Kosten

• Ähnlichkeiten. Weder organischer noch direkter Traffic erfordert, dass dein Unternehmen dafür bezahlt.
• Unterschiede. Organischer Traffic erfordert jedoch ständige SEO-Bemühungen, um gut zu ranken und Traffic zu generieren. Das wiederum kostet Geld und Ressourcen. Direkter Traffic entsteht, wenn Menschen deine URL speichern oder sich merken.

Kontrolle des Unternehmens

• Ähnlichkeiten. Digitale Marketing- und Branding-Bemühungen können sowohl organisches als auch direktes Traffic-Wachstum fördern.
• Unterschiede. Du kannst deine Seiten und Inhalte optimieren, um organische Rankings zu verbessern. Du hast allerdings wenig Kontrolle darüber, ob Menschen deine URL speichern oder direkt besuchen.

Qualität der Nutzerinteraktion

• Ähnlichkeiten. Sowohl organischer als auch direkter Traffic kann zu wertvollen Nutzeraktionen wie Conversions und Verkäufen führen.
• Unterschiede. Organischer Traffic zeigt oft Nutzer:innen, die aktiv nach einer Lösung suchen und deine Inhalte als passend empfinden. Das kann zu einer fokussierteren Interaktion führen. Direkter Traffic umfasst Besuche von Personen, die bereits mit deiner Marke oder Website vertraut sind. Das wiederum kann zu unterschiedlichen Engagement-Niveaus führen, die nicht unbedingt absichtsgesteuert sind.

Tracking

• Ähnlichkeiten. Organische und direkte Quellen erscheinen als Kategorien in Webanalyse-Tools wie Google Analytics oder SEMrush.
• Unterschiede. Organischer Traffic ermöglicht es dir zu sehen, welche spezifischen Suchbegriffe und Rankings Nutzer:innen auf deine Website geführt haben. Im Gegensatz dazu bietet direkter Traffic keine Einblicke in die verwendeten Keywords oder die Quellen, die den Traffic generiert haben.

Wie du organischen Traffic verfolgst

Bevor du versuchst, deinen organischen Traffic zu erhöhen, solltest du zuerst einmal lernen, wie du ihn mit Webanalyse-Software wie Google Analytics oder Semrush verfolgst. Die Analyse von Daten innerhalb dieser Tools kann dir wertvolle Einblicke geben, um deinen Suchtraffic zu steigern.

So findest du organischen Traffic in Google Analytics:

1. Gehe zu deinem Google Analytics-Konto und navigiere zu Akquisition > Alle Zugriffe > Kanäle.

2. Unter dem Kanal „Organische Suche“ siehst du deine Gesamtmetriken für organischen Traffic wie Nutzer:innen, neue Nutzer:innen, Sitzungen, Bounce Rate und mehr.

3. Um Details zu Keywords zu sehen, gehe zu Akquisition > Search Console > Abfragen, wo du die Keywords findest, die Traffic auf deine Website bringen.

So findest du organischen Traffic in SEMrush:

1. Gib deine Domain in die SEMrush-Suchleiste ein und klicke auf „Organische Recherche“ auf der Übersichtsseite deiner Domain.

2. Gehe zum Tab „Positionen“ auf der Seite „Organische Recherche“, um den organischen Traffic und die Keyword-Rankings deiner Website zu sehen. Du kannst nach Keyword, Standort, Gerät und mehr filtern.

3. Klicke auf ein beliebiges Keyword, um die vollständige Analyse der Suchmaschinenergebnisse (SERP) zu öffnen. Scrolle nach unten zum Abschnitt „Suchtraffic“, um den geschätzten monatlichen organischen Traffic auf deiner Seite für dieses Keyword zu sehen.

9 Strategien, um deinen organischen Traffic zu steigern

• Erstelle Inhalte, die relevante Keywords ansprechen
• Priorisiere die Suchintention in deinem Content
• Gewinne hochwertige Backlinks
• Verbessere die Geschwindigkeit und Leistung der Website
• Behebe technische Fehler auf deiner Website
• Optimiere das Engagement auf der Seite
• Recherchiere zu deinen Wettbewerber:innen
• Ziele auf Long-Tail-Keywords ab
• Bleibe über SEO-Trends informiert

Die Steigerung des organischen Traffics erfordert erhebliche Anstrengungen, zahlt sich jedoch langfristig aus. Hier sind bewährte Taktiken, um mehr organische Besucher:innen zu gewinnen:

Erstelle Inhalte, die relevante Keywords ansprechen

Recherchiere hochvolumige und kommerzielle Keywords, die mit deinen Produkten übereinstimmen. Nutze dafür Tools wie den Google Keyword Planner. Integriere relevante Keywords möglichst natürlich in Content wie Blogbeiträge und Produktbeschreibungen. Dadurch triffst du die Suchintention der Suchenden und ziehst qualifizierte Leads an. Du kannst auch ältere Inhalte aktualisieren oder verbessern.

Priorisiere die Suchintention in deinem Content

Verstehe die Suchintention für deine Zielkeywords mithilfe von Daten aus der Google Search Console. Analysiere Klickraten, Impressionen und Nutzerverhalten, um die Hauptziele und Interessen der Nutzer:innen zu identifizieren, die nach diesen Keywords suchen.

Gestalte Inhalte, die die Fragen und Bedürfnisse ansprechen, die durch Suchanfragen angezeigt werden. Dies kann deine Rankings für Begriffe mit hoher kommerzieller Suchintention verbessern. Damit sind Suchphrasen gemeint, die darauf hindeuten, dass Nutzer:innen aktiv einen Kauf tätigen möchten.

Gewinne hochwertige Backlinks

Wenn andere Websites auf deine Seite verlinken, verstärkt das deine Relevanz und Autorität gegenüber Suchmaschinen. Versuche, relevante Links von hochwertigen Seiten zu gewinnen, um deine Suchrankings und den organischen Traffic zu verbessern. Nutze PR-Ansätze und Strategien für Gastbeiträge, um Links von angesehenen Branchenblogs und Newslettern aufzubauen.

Verbessere die Geschwindigkeit und Leistung der Website

Schnelle Ladezeiten und mobile Optimierung schaffen ein positives Nutzererlebnis, das Suchmaschinen belohnen. Komprimiere Bilder, eliminiere unnötigen Code und optimiere das Hosting, um die Bandbreite zu reduzieren und schnelle Ergebnisse zu liefern. Teste die Geschwindigkeit deiner Website regelmäßig und setze Leistungsziele, um deine Rankings zu halten.

Behebe technische Fehler auf deiner Website

Defekte Links, Crawl-Fehler und Mängel auf der mobilen Seite können die Rankings beeinträchtigen. Identifiziere und behebe technische Probleme auf der Seite, um die Leistung der organischen Suche zu verbessern. Richte Benachrichtigungen ein, um neue Fehler zu kennzeichnen, die auftreten können.

Optimiere das Engagement auf der Seite

Eine ansprechende Präsentation der Inhalte und eine klare Navigation helfen Besucher:innen, länger mit deiner Seite zu interagieren. Das wiederum signalisiert Suchmaschinen, dass deine Seite relevant ist. Füge verwandte Links und effektive Handlungsaufforderungen (CTAs) hinzu, um die Verweildauer auf der Seite zu erhöhen. Verfolge wichtige Engagement-Metriken in deinem Analyse-Tool, um Verbesserungsbereiche zu identifizieren.

Recherchiere zu deinen Wettbewerber:innen

Sieh dir an, was erfolgreiche Seiten in deiner Nische tun, um organisch gut zu ranken. Analysiere ihre Keywords, Inhalte, Links und Optimierungsstrategien, um neue Möglichkeiten zu identifizieren, sie mit deinem SEO zu übertreffen.

Ziele auf Long-Tail-Keywords ab

Wenn du mit deinem Content auf spezifische Long-Tail-Phrasen mit weniger Wettbewerb abzielst, erhöhst du deine Chance, in den SERPs gute Rankings zu erzielen. Optimiere frühzeitig für diese Suchbegriffe, um Traffic zu gewinnen, während du langfristig schwierigere Short-Tail-Keywords verfolgst.

Bleibe über SEO-Trends informiert

Die Algorithmen von Suchmaschinen entwickeln sich ständig weiter. Sei immer auf dem Laufenden über neue Faktoren wie User Experience, Inhaltsdichte, die Bedeutung von Expert:innen als Autor:innen und mehr, um deine SEO-Strategie anzupassen und starken organischenTraffic aufrechtzuerhalten. Folge außerdem Branchenblogs und Podcasts und teste neue Techniken, sobald sie auftauchen.